Jetzt, da die Covid-19-Pandemie eskaliert ist, wird die potenzielle Rolle der Robotik immer deutlicher. Roboter gewinnen an Bedeutung, wenn es darum geht, neue Formen der Interaktion in Zeiten der räumlichen Distanz zu schaffen und diese Krise im Gesundheitswesen zu bewältigen. Sie haben das Potenzial, bei der Desinfektion, der Auslieferung von Medikamenten und Lebensmitteln, der Messung von Vitalwerten und zur Unterstützung von Grenzkontrollen eingesetzt zu werden. Aber können sie uns dabei helfen, die vielleicht grösste Herausforderung zu überwinden, die ein Leben in Isolation und räumlicher Distanz mit sich bringt: das Fehlen menschlicher Berührungen?

Handshake ist eine interaktive Roboterinstallation des kollaborativen Designbüros AATB, die diese Frage aus einer künstlerischen Perspektive behandelt. In einer Situation der physischen Distanz, in der Berührung unmöglich wird, ist Handshake eine Plattform, auf der Fremde miteinander interagieren können, virtuell, aber auch physisch. Geben Sie uns die Hand und teilen Sie mit uns ein Stück digitale Intimität durch diese einzigartige Online-Erfahrung.

Handshake besteht aus zwei Roboterarmen, welche jeweils mit einer übergrossen Hand ausgestattet sind. Sie sind einander zugewandt und bewegen sich gemeinsam – sie folgen den Anweisungen von den Besuchenden im Museum für Gestaltung. Die Besuchenden können die Roboter und somit die Hände aus der Ferne steuern. Die physische Installation ist während der Ausstellungsdauer an verschiedenen Orten der Universität Zürich zu sehen. Das Projekt lädt nicht nur zur Interaktion ein, es ist auch ein Handschlag zwischen Forschung und Gestaltung.