Die Computermaus und das Smartphone sind im 21. Jahrhundert zu modernen Begleitern des Menschen geworden. Viele von uns nutzen diese Werkzeuge intensiv bei der Arbeit und auch privat, nicht selten auch mehrere Stunden lang ununterbrochen. In den letzten Jahren hat der Einsatz von Software mit künstlicher Intelligenz es zwar möglich gemacht, dass Smartphones und Computer zunehmend durch Sprache bedient oder diktierte Texte automatisch erkannt werden, jedoch werden die Computermaus und das Smartphone weiterhin mehrheitlich mit der Hand bedient. Der häufige Gebrauch führt denn auch bei einigen Benutzerinnen und Benutzern zu Beschwerden am Handgelenk und an den Fingern.
Diese Beschwerden können sich unterschiedlich äussern, beispielsweise als Sehnenscheidenentzündung aufgrund des häufigen Beugens und Streckens von Daumen und Zeigefinger. In radiologischen Untersuchungen lässt sich in solchen Fällen eine grössere Flüssigkeitsmenge in der betroffenen Sehnenscheide feststellen sowie eine Verdickung der Sehnenscheidenwand. Manchmal hat die übermässige Nutzung der Computermaus auch ein sogenanntes Karpaltunnelsyndrom zur Folge, was mit einem Kribbeln oder einem Taubheitsgefühl der Finger einhergeht. Ausserdem kann als möglicher Spätschaden auch eine Arthrose von Gelenken an der Hand auftreten. Allerdings ist der direkte Zusammenhang zwischen der Entstehung einer Arthrose und dem Gebrauch von Smartphone oder Maus meist nicht klar nachzuweisen, da auch andere Betätigungen zu einer Arthrose an der Hand führen können, gerade bei handwerklichen Berufen.
Auch wenn das Bedienen von Maus und Smartphone bei einigen Menschen zu medizinischen Beschwerden führt, für die meisten von uns scheint es nur wenig Spuren an der Hand zu hinterlassen. Neben der Hand können jedoch auch weitere Körperteile betroffen sein: Der häufige und intensive Gebrauch einer Computermaus oder eines Smartphones kann die Körperhaltung verändern und so Beschwerden an der Schulter und am Nacken auslösen.
Wissenschaftliche Partner: Dr. Luana Nyirö, Prof. Dr. Reto Sutter, Universitätsklinik Balgrist
Leihgeber: Museum für Kommunikation Bern, Fondation Mémoires Informatiques, Museum für Gestaltung Zürich